Schaffhauser Nachrichten: Ein frischer Wind im Diheiplus-Garten

Zur Eröffnung der neuen Gartenumgebung feierte Diheiplus ein Einweihungsfest.

von Anna Rosenwasser

Es ist die erste und sichtbarste Etappe des Projekts Neuland: Diheiplus lud am vergangenen Samstag zur feierlichen Eröffnung des neuen Gartens. Vor fast einem Jahr erfolgte auf die Planungsphase der Spatenstich – nun freut sich Diheiplus über eine neue, rollstuhlgerechte Gartenumgebung. Zum «Piazza-Fest» waren alle eingeladen, die kommen wollten: Geschäftsleiter Thomas Bräm konnte am Nachmittag mit Sponsoren, Bewohnern, Helfer bis hin zu Nachbarn weitaus mehr Publikum begrüssen, als erwartet wurde. «Fühlen Sie sich wie dihei … plus», wünschte Bräm zum Anfang. Die eigentliche Eröffnung übernahmen Stefan Colombo und Nina Vonder Mühl vom Theater Sgaramusch. Gemeinsam mit den Gästen steckten sie farbenfrohe Windräder in den neuen Garten, «weil ja nun ein frischer Wind weht». Anschliessend begrüsste Gärtnermeister und Bauleiter Andres Frei die Anwesenden.

Ursula Hafner-Wipf hatte die Gelegenheit, nicht nur als Regierungsrätin, sondern auch als Nachbarin von Diheiplus die Gäste zu begrüssen. Die Neuhauserin zeigte sich überzeugt vom Projekt. Sie nutzte die Gelegenheit, den Begriff «Neuland» zu beleuchten: Er bedeute vor allem Erfahrungen und Begegnungen, so Hafner-Wipf – beides sind klare Ziele des Gartenbereichs, der auch Behinderte und Nichtbehinderte eine Gelegenheit zum Zusammentreffen geben soll. «Die Freude ist riesengross», berichtete auch Hannes Germann, Stiftungsratspräsident von Diheiplus. Der Ständerat erzählte vom anfänglichen Schock über die Kosten; durch die verschiedenen Etappen und Spenden «können wir jetzt finanziell aufatmen». Germann lobte die Verbundenheit und das Vertrauen während des Projekts. «Zuvor war das Gebiet zwar auch schön, aber nicht benutzbar.» Ausnehmend schön wie auch benutzbar zeigt sich nun der ehemals nicht begehbare Hang: Im Zentrum der Gartenumgebung steht die Piazza, auf der sich Bäume und ein Klangwasserspiel befinden. Die Caféteria verfügt nun über eine überdachte Terrasse. Freie Sicht bietet auch die Aussichtsplattform, von der aus Züge beobachtet werden können. Der neue, durchgehend rollstuhlgängige Bereich von Diheiplus soll die Lebensqualität der Bewohner verbessern. Ein Ziel ist es auch, das Interesse Aussenstehender zu wecken. Gefeiert wurde die Eröffnung mit diversen Darbietungen. So zeigte die «Jebo Je Band» eine musikalische Dschungelshow, die innerhalb eines Jahres in einem Workshop von Diheiplus und in Zusammenarbeit mit brasilianischen und afrikanischen Musikern entstanden ist. Weitere Livemusik brachten die Rockband «Musikuss» und die Steel-Drum-Grupp «Panomania». In einem kleinen Open-Air-Kino wurde ein Film gezeigt. Die Eröffnungsfeier dauerte bis in den späten Abend und fand grossen Anklang bei Besuchern und Bewohnern. Weiter geht es im September mit der zweiten Bauetappe: Auf den neuen Garten folgt ein neuer Parkplatzbereich.