Schaffhauser Nachrichten: Kopfschütteln: Germann ist enttäuscht

Berner und Bündner SVP-Vertreter werden es im Bundeshaus schwer haben, zusätzliche Exponenten für ihre neue Partei zu gewinnen. Parlamentarier aus den tendenziell liberalen SVP-Sektionen Thurgau und Schaffhausen schütteln über die Aktion jedenfalls nur den Kopf. «Für mich kommt es nicht in Frage, bei der Abspaltung mitzumachen», sagt der Schaffhauser Ständerat Hannes Germann. Er lasse sich die SVP weder von ein paar Hardlinern, noch von ein paar Abtrünnigen kaputtmachen. Germann bedauert, dass durch die Abspaltung die liberalen Kräfte innerhalb der SVP geschwächt würden. Der sichtlich niedergeschlagene Ständeherr hat die Hoffnung aber noch nicht ganz aufgegeben. «Eine Person könnte das Problem noch immer lösen», spielt er auf Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf an. Enttäuscht ist Germann aber auch über die Berner Dissidenten. Diese hätten sich ein Leben lang von der SVP unterstützen lassen. «Und jetzt, auf dem Zenit ihrer politischen Karriere springen sie einfach ab.» «Für mich ist der Beitritt zu dieser neue Partei kein Thema», sagt auch der Thurgauer Nationalrat Hansjörg Walter. Er gibt dem Unterfangen keine guten Erfolgschancen. (mbr)