Schaffhauser Nachrichten: Wenn 150 Gummienten die Biber hinuntertreiben, sind alle begeistert

Das Entlirennen, bei dem über 150 Gummientchen die Biber hinuntertrieben, war für viele der Höhepunkt des Badifests. Bild Thomas Güntert
Das Entlirennen, bei dem über 150 Gummientchen die Biber hinuntertrieben, war für viele der Höhepunkt des Badifests. Bild Thomas Güntert

Kühl und durchwachsen war der Samstag, aber trotzdem kamen zahlreiche Besucher zum 50-Jahr-Jubiläum der Badi Unterer Reiat in Hofen.

Das Entlirennen, bei dem über 150 Gummientchen die Biber hinuntertrieben, war für viele der Höhepunkt des Badifests. Bild Thomas Güntert
Das Entlirennen, bei dem über 150 Gummientchen die Biber hinuntertrieben, war für viele der Höhepunkt des Badifests. Bild Thomas Güntert

Von Thomas Güntert

HOFEN Schattige Plätzchen gab es genug, und ins Wasser getrauten sich nur ein paar wenige. Das war aber auch nicht nötig, da sonst sehr viel geboten wurde. Mitten in der Badi Unterer Reiat in Hofen stand der Bus von Radio Munot, aus dem Stefan Bruderer und Michèle Wiehler drei Stunden live sendeten. Der Festtag begann mit dem Apéro, bei dem der Musikverein Thayngen aufspielte. Die kleinsten Badigäste vergnügten sich beim Spielen im Wasser oder auf der Hüpfburg, und die etwas grösseren Gäste gingen auf den Spieleparcours, bei dem es schöne Preise zu gewinnen gab. Zudem konnten sich die Kinder Rastazöpfe flechten und Glitzertattoos aufmalen lassen.

Der Höhepunkt war allerdings das Entlirennen. Über 150 Gummientchen wurden in die Biber gelassen und trieben die 50 Meter lange Flussstrecke entlang. Damit auch wirklich alle das Ziel erreichen konnten, befreite eine grosse «Besenente» die Nachzügler, die sich vor den Findlingen aufgestauten oder sich im Geäst oder in den Wasserpflanzen verfangen hatten. Rund 200 Besucher verfolgten das Spektakel und feuerten die Entchen an. Die etwas älteren Gäste sassen indessen in der ­Badi-Beiz oder im Festzelt in gemütlicher Runde zusammen. Unter ihnen war auch der Ständerat Hannes Germann, Präsident des Gönnervereins.

Ein Treffpunkt für Jung und Alt

Die wohl schönste Badi der Region ist längst zum Treffpunkt für Jung und Alt geworden. Die zahleichen Besucher und das Miteinander waren ein Beweis für die Solidarität der Menschen des Reiats für die Badi. «Wir kommen sonst immer zum Schwimmen hierher, aber heute sind wir zum Helfen da», sagten Janine Bolli und Zoe Telli, zwei Mädchen aus dem Dorf. Aus Lohn kam der Jugendverein Siebe­sieche und sorgte am Abend für den Barbetrieb. Manuela Steiner verkaufte exklusive Damen-Flipflops. ­ Pro Paar verkaufte Schuhe gingen 2.50 Franken an die Schwimmbadgenossenschaft. «Ich setze noch 20 Prozent vom Umsatz obendrauf», versprach Manuela Steiner. Die Badi kann’s gebrauchen, da die Schwimmbadgenossenschaft auf jegliche Art von Unterstützung angewiesen ist.