Engagement und Mut von Robert Eichmann und seinen Helfenden haben sich gelohnt: Im Frühling musste das Festival Blues & More Beringen noch abgesagt werden, beim zweiten Anlauf hat es nun doch noch geklappt und alle waren begeistert.
von Marcel Tresch
Beringen. Nach langer Zeit endlich wieder einmal die Gelegenheit zu haben, auf der Bühne zu stehen und vor Publikum das musikalische Können zu zeigen: Das war das Motto der Musikerinnen und Musiker am vergangenen Freitag und Samstag bei Blues & More Beringen in der Zimmerberghalle. Und auf der Bühne sowie im Publikum schwappte die reine Freude am Gezeigten in Begeisterung über. Amaury Faivre, Marco Marchi and the Mojo Workers sowie das Duo Walter Baumgartner und Michael Dolmetsch – lauter Preisträger in der Jazz- und Bluesszene – zelebrierten im Oberklettgauer Dorf unter der Maxime «Sommer Blues Basel meets Beringen» Blues aus drei Landesteilen. Zugaben spielten sie nach ihren Einzeldarbietungen zwar keine, doch dafür überraschten sie das Publikum mit einer umjubelten, die Zuhörerinnen und Zuhörer von den Stühlen reissenden begeisternden Jamsession. Der erste Höhepunkt des Samstagabends war die Vergabe des Jugendmusikpreises, der von Organisator Robert Eichmann, Gemeindepräsident Hansruedi Schuler und Ständerat Hannes Germann an Livia Werner vergeben wurde. Zuvor stellte sie mit ihrer Band mit einem grandiosen und stimmgewaltigen Auftritt unter Beweis, dass sie zu Recht mit dem «Youth Award» ausgezeichnet wurde. Aufgrund einer kurzfristigen Umstellung der üblichen Besetzung spielte die U.S. Air Forces in Europe Band nicht die erwarteten swingenden Glenn-Miller-Melodien. Dafür waren Jazz, Soul und Funk mit fulminanten Gesangseinlagen angesagt, die das Publikum teils auch zum Tanzen anregten. Auf den zweiten folgte mit The Heart & Soul Blues Brothers Show auch gleich der dritte Höhepunkt des sehr unterhaltsamen Samstagabends. Alles in allem ein musikalisches Wochenende, das an musikalischer Qualität kaum mehr zu überbieten ist.