Am Wochenende fand in Hofen der Clientis Cup statt – ein Plauschturnier, an dem viele Dörfer der Region durch eigene Teams vertreten waren. Leidenschaftlich aber ohne Übereifer gaben sie sich den Spielen hin.
Theo Kübler
Da raste so ein kleiner Dreikäsehoch über den Rasen. Er kickte mit voller Wucht in den Ball und der anstürmende erwachsene Fussballer, vergeblich bemüht den Schuss zu verhindern, hatte das Nachsehen. Das Publikum lachte und klatschte. Der kleine Stürmer gehörte einem Team an, wie es sich Organisator Manuel Förderer explizit gewünscht hatte. Spielberechtigt für ein Dorf oder Quartier waren Personen, welche zu diesem eine enge Beziehung haben. Pro Familie waren maximal zwei Personen zugelassen. Ein 8er-Team hatte aus mindestens zwei Kindern, zwei Frauen und einem Senioren zu bestehen.
Voll mit dabei
Die Spieldauer auf dem relativ kleinen Spielfeld dauerte nur neun Minuten. So konnte in dieser Zeitspanne alle Kräfte verausgabt werden und ein maximal engagiertes Spiel entstehen. Alldieweil konnten die Spielenden auf die leidenschaftliche und lautstarke Unterstützung des Publikums zählen. So entstand eine freudvolle, hochgestimmte Atmosphäre – auch wenn ein «Junior-Goali» nach einem verpatzten Abwehrversuch mitunter eine Träne von der Wange wischen musste.
«Es handelt sich hier nicht um ein gewöhnliches Grümpelturnier, wo man sich im Übereifer die Haxen kaputt schlägt. Der Anlass ist aus der 2017 erstmals durchgeführten Dorfmeisterschaft zu einem Familien- und Dorfanlass geworden», erklärte Tom Albatros Luleys Team. Die Organisatoren hatten ein originelles Speiseangebot für die Foodmeile mit unverkennbarem Bezug auf den Anlass und die Clientis bereitgestellt.
So präsentierte sich die Badi Unterer Reiat am Samstag als grosser Fest- und Fussballplatz, inklusive Funpark für die Kinder. Am Morgen spielten zehn Mannschaften der F-Junioren eine Mini-WM. Das Finale gewann durch Penaltyschiessen Brasilien, der vom FC Schaffhausen verkörpert wurde.
Die Jazztanzgruppe aus Thayngen eröffnete den Cup-Wettkampf am Nachmittag mit bunten Fahnen. Ständerat Hannes Germann richtete begeisternde Worte an die Fussballspieler. Und er überreichte den Mannschaften der Mini-WM die Preise für ihre Leistung. Am Abend war es dann der Thaynger Gemeindepräsident Marcel Fringer, der dem FC Breiti aus Schaffhausen einen Pokal überreichte, einen etwas grösseren dem FC Beringen und einen weiteren FC Bibern. «Natürlich ist unsere Mannschaft zum Plausch hier. Man spielt etwas süferli mit den Kleinen auf dem Feld. Aber im Spiel packt es einen trotzdem», sagte der Bibermer Kent Bührer noch kurz vor dem Finalspiel.