Die SVP Sektion Hemmental feiert ihr 25-Jahr-Jubliäum – dazu wünscht sie sich Konkurrenz in der Ortspolitik.
von Daniel Thüler
Am Samstag feierte die SVP Sektion Hemmental ihr 25-jähriges Bestehen und den ebenso langen Vorsitz von Präsident Markus Schlatter. Dazu wurde in der Hemmentaler Turnhalle ein grosses Fest ausgerichtet. Rund 250 Gäste nahmen teil, unter anderem Ständerat Hannes Germann, Regierungsratspräsident Erhard Meister und Kanonalpräsident Werner Bolli.
Nach einem Apéro und einem währschaften Essen gab Markus Schlatter einen Überblick über das vergangene Vierteljahrhundert. So sei die Sektion von anfänglich 15 auf heute 40 Personen gewachsen – ein gutes Ergebnis bei etwa 500 Einwohnerinnen und Einwohnern. Es sei aber schwierig, neue Mitglieder zu rekrutieren, da sich viele im Dorf nicht zur Schau stellen wollen – obwohl die Sektion fast ausschliesslich Sachpolitik betreibe, dem Ortsfrieden zuliebe. Sie als einzige Partei in der Gemeinde wünsche sich zum Jubiläum eine Konkurrenz aus einem anderen politischen Lager. So hätte man endlich jemand zum Diskutieren und um sich zu messen.
Nach Grussbotschaften von Werner Bolli und Gemeindepräsident Hermann Schlatter hielt Alt-Bundesrat und Uno-Sonderbeauftragter für Sport, Adolf Ogi, eine feurige und unterhaltsame Festrede. «Ich bin nicht hier wegen des wichtigen Spiels des FC Schaffhausen und auch nicht wegen „sh.auf“ – dies ist bereits in guten Händen», sagte er. Vielmehr sei er gekommen, um seinem Freund Markus Schlatter beizustehen, falls er Schwierigkeiten haben sollte. Die beiden kennen sich aus Kandersteg, wo Schlatter einen Zweitwohnsitz hat, und wurden enge Bekannte. Er sei von Schlatter schon zum Grillieren eingeladen worden – sein Besuch sei der Dank dafür.
Im Vorfeld sei Ogi auch angesprochen worden, warum er Uno-Generalsekretär Kofi Annan nicht mitgebracht habe. «Ich habe noch am Morgen mit ihm telefoniert und ihn gefragt, ob er nicht mitkommen wolle», sagte er. «Er fragte mich, ob es nicht Hemmental gewesen sei, wo der Uno-Beitritt so hoch abgelehnt wurde.» Dennoch könne er Grüsse überbringen, denn Annan habe auch grossen Respekt vor Andersdenkenden – Hemmental habe seine volle Sympathie. Ogi berichtete von seinem Amt als Uno-Sonderbeauftragter und betonte dabei, dass der Sport gerade bei Jugendlichen weltweit eine wichtige völkerverbindende und gewaltpräventive Wirkung habe.