von Nora Winzeler
Um diese Zeilen hier zu füllen, bin ich Woche um Woche darauf angewiesen, dass mir dann schon – spätestens bis Mittwochnachmittag – ein Thema einfällt. Und wenn die Einfälle mal nicht einfach so kommen wollen, dann frag ich auch mal in der Runde der Familie nach Ideen. So wie heute Morgen am Frühstückstisch. Eine Theaterkolumne solle ich schreiben, war die prompte Antwort meines Sohnes, obwohl er das Wort Kolumne vorher noch nie gehört hat, aber Theater steht bei ihm gerade hoch im Kurs. Und das nicht nur bei ihm.
Als Polittheater könnte man ja die vergangenen Wahlen für den Ständerat bezeichnen, mit Schauspielern auf der Bühne, die sich unterschiedlich gut verkauft haben und vor allem sehr unterschiedlichen Applaus vom Publikum geerntet haben. Ob sich Thomas Minder aber nun auch auf der nationalen (Polit-)Bühne bewähren mag, wird sich in den nächsten vier Jahren zeigen. Zumindest wissen die Bauern aber, dass mit Hannes Germann ein versierter und geschickter Spieler im Ständerat ist, wenn er denn nicht sogar noch zu Höherem berufen wird. Die Auszeichnung Theater mit Bestimmtheit verdient hat sich der Schweizer Milchmarkt. Schon zu lange gehen die Proben hin und her, die Vorhänge auf und zu, aber ohne fähigen Regisseur wird es wohl nicht so bald zu einer Vorführung kommen, die den Applaus des Publikums verdient. Immerhin zeigen aber die Beispiele aus anderen Branchen, dass es auch ohne Theater geht. Zwar wird auch dort viel diskutiert und sind nicht alle immer gleicher Meinung, aber wenn man sich zusammengerauft und eine Lösung gefunden hat, so wird sie dann auch von allen Partnern getragen, und das ist ja das Wichtige daran. Weitere (Theater-)Stücke oder solche, die es noch werden könnten, befinden sich zurzeit noch im Probestadion und sind noch nicht vorführreif. Von denen sei dann in den nächsten Wochen die Rede.