Konkurrenz für Germann: Der Präsident des Schweizer Gewerbeverbandes, Bruno Zuppiger, will Bundesrat werden.
von sda/r.
Letzte Woche wurde der Zürcher SVP-Nationalrat Bruno Zuppiger nacheinander von Toni Brunner und Christoph Blocher angegangen. Beide haben ihn gebeten, sich für das Bundesratsamt zur Verfügung zu stellen, wie Zuppiger gestern sagte. Der Hinwiler hatte sich daraufhin übers Wochenende mit der Familie beraten. Und gestern nun teilte die Parteileitung der SVP des Kantons Zürich mit, dass sie den 59-Jährigen dem Kantonalvorstand zur Nominierung empfohlen habe. Zuppiger sei ein «bewährter Finanz- und Wirtschaftspolitiker und ein politisches Schwergewicht», schreibt die SVP Zürich. Seine konsensfähige Art habe ihm Ansehen über die Parteigrenzen hinaus gebracht. Zuppiger politisiere glaubwürdig und lösungsorientiert und sei der ideale Kandidat für den Bundesrat. Zuppiger selber führte vor den Medien aus, dass er klar hinter dem Parteiprogramm stehe. Er könne aber selber denken und schaue, welcher Entscheid der richtige sei, sagte der ehemalige Lehrer und heutige Unternehmensberater. Eine abweichende Haltung von der SVP-Parteilinie nahm er etwa in der Frage der Personenfreizügigkeit ein, wo er 2005 bei der Abstimmung zur Ausdehnung des freien Personenverkehrs einem Pro- Komitee aus Wirtschaftskreisen angehört hatte. Auch hat er nach eigenen Angaben die Zuwanderungs-Initiative nicht unterzeichnet, für die die SVP UntZuppiger ist nach Hannes Germann, Guy Parmelin und Jakob Stark der vierte SVP-Mann, der sich für einen Sitz auf dem Bundesratsticket der SVP bewirbt. Wie Germann blieb auch Zuppiger 2008 in der internen Ausmarchung um die Nachfolge von Samuel Schmid hängen.erschriften sammelt.