Listenverbindung: CVP hat entschieden
FDP und SVP streben sowohl bei den Nationalrats- als auch bei den Ständeratswahlen eine bürgerliche Allianz an. Sie erwarten darum von der CVP, dass sie Peter Briner und Hannes Germann zur Wiederwahl in den Ständerat empfiehlt und gleichzeitig bereit ist, ihre Liste für die Nationalratswahlen sowohl mit der mit Gerold Bührer und Christian Heydecker besetzten Liste der FDP als auch mit der mit Rolf Hauser und Josef Würms besetzten Liste der SVP zu verbinden. Ob die CVP bereit ist, diese Listenverbindung einzugehen, war am gestrigen Parteitag heftig umstritten. Nach Aussage von Nationalratskandidat Christian Eichholzer hätte die CVP einer Allianz mit der FDP den Vorzug gegeben. «Wir möchten uns eigentlich ein Stück weit von der zum Teil extrem polarisierenden Politik der SVP abgrenzen», erklärte er gegenüber den «Schaffhauser Nachrichten». Eine Mehrheit gelangte jedoch zur Ansicht, dass einem bürgerlichen Schulterschluss angesichts der konkreten Ausgangslage im Kanton Schaffhausen der Vorzug zu geben ist. FDP und SVP sind über den Entscheid der CVP erfreut. Hätte die CVP bei den Nationalratswahlen den Schulterschluss mit FDP und SVP ablehnt, hätte sie indirekt die Position der Sozialdemokratischen Partei gestärkt. Vor vier Jahren waren FDP und SVP dem Gewinn beider dem Kanton Schaffhausen zustehender Nationalratsmandate bekanntlich sehr nahe gekommen. Die CVP hat gestern zudem beschlossen, bei der Ständeratswahl sowohl Peter Briner (FDP) als auch Hannes Germann (SVP) zur Wiederwahl zu empfehlen. (W. J.)