Schaffhauser Nachrichten: «Das Ziel dieser Kunst ist der Mensch»

«Danke», sagte am Sonntag der Spiritus Rector der Hallen für Neue Kunst, Urs Raussmüller, für den Doron-Preis.

von Alfred Wüger

Bild A.Wüger
Bild A.Wüger

Wie immer, wenn Urs Raussmüller das Wort ergreift, gibt es Interessantes zu hören, so auch an der Matinee am Sonntag, als er sich für den von der Schweizerischen Doron-Stiftung für «ausserordentliche Leistungen in den Bereichen Kultur, Gemeinwohl und Wissenschaft» verliehenen Preis bedankte. Mit der ihm oft unterstellten Hartnäckigkeit habe seine Arbeit und folglich auch der Doron-Preis nichts zu tun, und deshalb richtete er seinen Dank an das «Umfeld»: «Hätten die Schaffhauser nicht die Geduld und die Grosszügigkeit, etwas zuzulassen, von dem niemand weiss, wohin die Reise geht, dann …» Es gehe darum, dass sich Menschen austauschten und «dass jeder mit seinen Einsichten etwas zu diesem Austausch beiträgt. Das Ziel dieser Kunst ist der Mensch.» Der Funke sprang über, sodass beim Apéro die Gespräche, die schon vor den Ansprachen von Regierungsrat Christian Amsler und Stadtpräsident Thomas Feurer geführt worden waren, angeregt fortgesetzt wurden. Knapp zwei Stunden gefahren, um dabei zu sein, waren Wolfgang und Maxi Strehle. Gesichtet haben wir auch «Mr. Haberhaus», Claudio Peruzzo, Nationalrat Hans-Jürg Fehr, Grossstadträtin Theresia Derksen und Peter G. Ulmer, dessen neue «Galerie 6» innert kürzester Zeit zu einem Ort der Begegnung wurde. Heini Stamm unterhielt sich angeregt mit Stadtschreiber Christian Schneider, und der Bundesparlamentarier Hannes Germann und seine Gattin Karin Germann machten eine gute Figur vor dem Wall-Painting von Lawrence Weiner, ehe man einen Stock höher ging. Die Freude an diesem familiären Morgen war Kuratorin Ines Goldbach ins Gesicht geschrieben, und alt National- und Regierungsrat Georg Stucky aus Zug sagte: «David Streiff, der frühere Direktor vom Bundesamt für Kultur, machte uns von der Doron-Stiftung auf die Hallen aufmerksam»: 50 000 Franken für die «internationale Visitenkarte».