An der Wahlfeier der SVP waren auch Thomas Minder und Christian Heydecker anzutreffen.
von Jan Hudec
Nach dem Wahlkampf ist vor dem Wahlkampf. Das stimmt insbesondere in Bezug auf die Ständeratswahl, für die nun ein zweiter Wahlgang ansteht. Das schlechte Abschneiden von Christian Heydecker, den die SVP unterstützte, war denn auch an der Wahlfeier der SVP in Beggingen ein viel diskutiertes Thema an den Festbänken. Und es überraschte auch nicht sonderlich, als in der Mehrzweckhalle plötzlich Christian Heydecker und Thomas Minder auftauchten. Heydecker, der nun um den Sukkurs der SVP fürchten muss, bedankte sich in einer kurzen Ansprache für die gute Zusammenarbeit und wiederholte mehrfach, dass er sich auch im zweiten Wahlgang über die Unterstützung der SVP freuen würde. Derweil lehnte sich Minder zurück, machte aber allein durch seine Anwesenheit deutlich, dass er für den zweiten Wahlgang wohl nichts gegen Schützenhilfe von der SVP einzuwenden hätte.
Für einen Kandidaten wird sich die SVP erst am Dienstag entscheiden. Nach dem gestrigen Erfolg konnte es die Partei ohnehin gelassen nehmen. Präsident Werner Bolli bedankte sich ausgiebig bei allen Beteiligten sowie bei der Stimmbevölkerung und gratulierte Hannes Germann und Thomas Hurter zu ihrem «Bombenresultat». Germann bedankte sich seinerseits für die grosse Unterstützung, sein Erfolg sei bei der starken Konkurrenz nicht selbstverständlich. «Es will etwas heissen, wenn ein Landei wie ich auch in der Stadt punkten kann.» Hurter bedankte sich für die Mithilfe und das Vertrauen, das man ihm entgegengebracht hatte, und betonte, dass er das Erfolgsmodel Schweiz auch künftig gegen die Begehrlichkeiten von aussen verteidigen werde. Und Nationalratskandidat Dino Tamagni schliesslich freute sich «über die Bronzemedaille», sprich: das drittbeste Resultat. Dann wurde mit Schinken, Kartoffelsalat, Wein und Bier gefeiert. Und der Begginger Gemeindepräsident Mike Schneider gab den Anwesenden noch einen Tipp mit auf den Weg: «Beim Ausgang hat es noch SVP-Pasta und Zuckersäckli. Bedient euch, es ist ja bald Weihnachten.»