Schaffhauser Nachrichten: Erfolgsmodell Schweiz stärken

Siblingen Die Schweiz geniesse im Ausland einen weit besseren Ruf, als man im Inland gelegentlich wahrhaben wolle, führte SVP-Ständerat Hannes Germann in seiner 1.-August-Ansprache aus. Begrüsst worden war er durch Gemeindepräsident Markus Kübler. Er spüre, so Germann, dass man unserem Land dort generell mit grosser Achtung gegenübertritt. Es erfülle ihn auch mit einer gewissen Genugtuung und Zuversicht, «dass unsere Jungen sich wieder vermehrt und offen zur Schweiz bekennen. Dies hat nichts mit verfehltem Patriotismus zu tun, aber viel mit Identität. Und Identität, Heimat, Geborgenheit brauchen wir doch alle.» Gerade in schwierigen Zeiten helfe die eigene Identität, sich wieder neu zu orientieren an den eigenen Stärken. Die Konzentration auf die eigenen Stärken – wie etwa Selbstbestimmung, Eigenverantwortung, hohe Leistungsbereitschaft, liberaler Staat – «ist auch nötig gewesen, um die Fehler aus den 1990er-Jahren zu korrigieren». Trotz dieses Durchhängers «dürfen wir heute zuversichtlich nach vorne schauen». Man sei zwar noch nicht ganz über den Berg, meinte Germann mit Blick auf die Finanzen und die erforderliche Attraktivierung des Standortes Schweiz: «Weitere Kraftakte sind wohl notwendig, um künftig mit den fittesten Wirtschaftsnationen mithalten zu können.» Zum Erfolgsmodell Schweiz könne jede und jeder einen Beitrag leisten – in Familie, Schule, Beruf, Vereinen, Politik: «Unser Milizsystem – eine weitere Stärke unseres Landes – braucht engagierte und tatkräftige Leute, damit es vital und überlebensfähig bleibt.» (U. L.)
Hannes Germann, Ständerat und Gemeindepräsident Opfertshofen