Zu viel Fluktuation, zu viel Verunsicherung: Das hat laut Bankpräsident Germann zur Trennung geführt.
Robin Blanck
SCHAFFHAUSEN. Als im vergangenen Juli die ersten Medienberichte über die angespannte Situation in der Ersparniskasse Schaffhausen (EKS) auf einem Onlineportal publik wurden, hielt sich die Aufregung in Grenzen: Der Verwaltungsrat der EKS, präsidiert von Ständerat Hannes Germann, stellte sich hinter die im Juli 2024 eingestellte neue Bank-Chefin Ruth Mojentale. Die Zürcher Bankerin sollte einerseits die Traditionsbank ins digitale Zeitalter führen und andererseits die neue «Strategie 2025–2030» umsetzen, welche eine stärkere Fokussierung auf die Privat- und Geschäftskunden sowie eine Stärkung des Anlagegeschäfts beinhaltete. Dazu schrieben Germann und Mojentale im Juli: «Im Zuge solcher Veränderungen kann es zu personellen Veränderungen kommen – das ist in Phasen der Neuausrichtung nicht ungewöhnlich.» Inzwischen hat sich die Situation drastisch verändert und die Bankleiterin und die EKS gehen getrennte Wege – «in gegenseitigem Einvernehmen».
Nach den Gründen für den Umschwung gefragt, sagt Germann im SN-Interview: «Letztlich war die grosse Anzahl an personellen Abgängen ausschlaggebend. Ein Drittel innerhalb von einem halben Jahr, das ist einfach zu viel.» Das habe zu Verunsicherung geführt. Für ihn ist klar: Der Weg wird fortgesetzt, operative Stabilität und Ruhe haben aber oberste Priorität.