Nur gerade die Ratskollegen aus dem Tessin vermochten den FC Kantonsrat Schaffhausen am vergangenen Samstag im Final beim eidgenössischen Parlamentarier-Fussballturnier mit 1:2 knapp zu bezwingen.
von h.r
In den Gruppenspielen zeigte sich sehr schnell, dass die Schaffhauser zu den Turnierfavoriten unter den 18 Parlamentsmannschaften in Magglingen gehören. Unter der Regie von Abwehr-Chef und Team-Captain Christian Heydecker stand die Verteidigung sehr sicher, sodass Keeper Edgar Zehnder in der Vorrunde kaum geprüft wurde. Und im Sturm erzielten die beiden agilen Stürmer Nihat Tektas und Hannes Germann Tor um Tor. Im ersten Spiel gegen Schwyz resultierte so ein souveräner 3:0-Sieg. In den nachfolgenden Spielen wurden der Reihe nach Thurgau mit 1:0, Fribourg mit 2:1 und Neuenburg mit 1:0 besiegt. Im letzten Vorrundenspiel reichte ein taktisches 0:0 gegen Bern für den ungefährdeten Gruppensieg.
Mit Penaltyschiessen
Im Viertelfinale wartete dann ein ganz grosser Brocken: Luzern, der amtierende Schweizer Meister! Trotz erstklassiger Torchancen konnten die Schaffhauser das Spiel aber nicht in der ordentlichen Spielzeit gewinnen. Im notwendig gewordenen Penaltyschiessen hielt dann Edgar Zehner den vierten Penalty der Luzerner, was den Schaffhausern dank den nervenstarken Penaltyschützen Markus Brütsch, Nihat Tektas, Hannes Germann und Christian Heydecker den Einzug ins Halbfinale brachte. Dort kam es zum Ostschweizer Derby gegen St. Gallen. Trotz heftiger Gegenwehr blieben die Olma-Städter ohne jede Chance. Mit einem ungefährdeten 2:0 sicherten sich die Schaffhauser die erstmalige Finalteilnahme am Parlamentarierturnier.
«Tormaschine» Germann
Die beiden Finalteams zeigten trotz der grossen Hitze und dem damit verbundenen Substanzverlust Fussball vom Feinsten. Nur dank zwei überaus glückhaften Treffern konnten sich die Tessiner in einem animierten Spiel die ebenbürtigen Schaffhauser vom Leibe halten. Eine prachtvolle Kombination zwischen dem aufgerückten Christian Heydecker und «Tormaschine» Hannes Germann brachte dann doch noch den Anschlusstreffer. Leider fiel dieser aber erst spät, ja zu spät. Die Schlussoffensive der Schaffhauser brachte nämlich nichts Zählbares mehr ein. Insgesamt dürfen die Schaffhauser aber mit dem 2. Platz zufrieden sein. Nach einem 7. Platz im vergangenen Jahr war die Steigerung im diesem Jahr augenfällig, sodass man auf das Abschneiden der Schaffhauser im nächsten Jahr gespannt sein darf.