Der Kirchenchor Opfertshofen versetzte die Zuhörer in weihnachtliche Stimmung.
von Theo Kübler
Schon die Anfahrt zur Kirche im Dämmerlicht in der vom dünnen Nebel weich gezeichneten Landschaft hatte etwas Feierliches an sich. Aus dem Halbrund der Kirchentüre fiel helles Licht, in das eine Gestalt um die andere eintauchte. Unter dem hohen Kirchenfenster stand neben der Orgel der über 30 Kehlen starke Kirchenchor Opfertshofen. Die Sängerinnen und Sänger standen und warteten. Die Kirchenuhr schlug fünfmal, dann hob der Dirigent Paul Kihm die Arme. Sieben Weihnachtslieder ertönten in der kleinen Kirche zu Opfertshofen. Zwischendurch sangen die 17 Frauen und 10 Männer die Werke «Gelobet sei, der da kommt» von Constantin Dedekind, «Lobet Christen euern Heiland» von Wolfgang Carl Briegel und «Jubilate Deo» aus der Feder von Wolfgang Amadeus Mozart. «Tollite Hostias» von Camille Saint-Saëns war wohl der Höhepunkt des Singens. Kathi Christen, die den Chor an der Orgel begleitete, hatte zwei Musikfreundinnen mitgebracht: Maya Zimmermann mit ihrer Querflöte und Susanne Müller, die ihr Cello mitbrachte. Das Trio spielte zwischen den Liedern auf wunderbare Weise Kompositionen von Georg Philipp Telemann und Benedetto Marcello. Zum Abschluss forderte der Dirigent die Besucher des Adventssingens auf, aufzustehen und bei seinem Lieblingslied mitzusingen: «Dies ist der Tag, den Gott gemacht». Der Gesang aus voller Kehle entwich aus der kleinen Kirche und wehte leise durch das weihnachtlich geschmückte Dorf Opfertshofen. Wer genau hinhörte, vernahm auch die Stimme des frisch gewählten Ständeratspräsidenten Hannes Germann.