Gemeindefusion: Projektteam gebildet
Vor den Sommerferien werden die Stimmbürger in einem Bericht über den Zusammenschluss ihrer Gemeinden orientiert.
Opfertshofen. Das Projekt für eine Fusion der Gemeinden Altdorf, Bibern, Hofen und Opfertshofen befindet sich auf gutem Weg. Dies teilt der Opfertshofer Gemeindepräsident und Ständerat Hannes Germann mit. Das Projektteam hat sich gebildet, die einzelnen Fachgruppen nehmen die Detailarbeiten in ihren Bereichen auf.
Das Ziel, so Hannes Germann, besteht darin, bereits im Laufe dieses Jahres den Stimmberechtigten einen konkreten Bericht vorlegen zu können. Die Entwicklung des Projektes soll dabei in Abstimmung und Koordination mit dem Reorganisationsprojekt des kantonalen Volkswirtschaftsdepartementes «sh.auf» erfolgen.
Peter Briner als Begleiter
Mit der Projektleitung wird Arthur Waldvogel, selbständiger Unternehmer und Gemeindeschreiber von Opfertshofen, betraut. Für die Projektbegleitung steht als externe Persönlichkeit Ständerat Peter Briner zur Verfügung. Das Projektteam ist überzeugt, mit dem bewährten ehemaligen Finanz- und Gemeindedirektor eine optimale Besetzung dieser Position gewonnen zu haben.
Die Präsidenten und je Gemeinde ein Gemeinderat
Das Projektteam besteht aus den vier Gemeindepräsidenten und je einem weiteren Mitglied der Exekutive. Es sind dies: Heidi Fuchs und Christian Leuenberger (Altdorf), Hansjörg Bührer und René Clausen (Bibern), Amiro Tuchschmid resp. Vize Ernst Fuchs und Max Kuhn (Hofen) sowie Hannes Germann und Franz Schilter (Opfertshofen). Als Bindeglied zur kantonalen Legislative stellt sich Kantonsrat Werner Bolli aus Altdorf dem Projektteam zur Verfügung.
Fünf Fachgruppen am Werk
In fünf Fachgruppen mit weiteren Spezialisten aus den Gemeinden (oder auch externen Fachleuten) werden nun die Grundlagen für die Schaffung optimaler Strukturen erarbeitet. Die Bevölkerung der vier Gemeinden, die im letzten Herbst den Exekutiven in einer Urnenabstimmung den Auftrag für dieses Projekt erteilt hat, soll noch vor den Sommerferien umfassend über den Stand der Projektarbeiten orientiert werden.
Gegenüber Thayngen wie eine Gemeinde auftreten
Mit Blick auf die weitere Option des möglichen Anschlusses an die Reiatmetropole Thayngen ist man sich im Projektteam einig, dass in einem ersen Schritt eine gemeinsame Plattform geschaffen werden muss.
Wenn schon, sollen die vier Gemeinden des unteren Reiats gegenüber Thayngen nicht einzeln verhandeln, sondern als ein gemeinsamer Partner auftreten. Das drängt sich allein schon wegen des hohen Vernetzungsgrades der vier Reiatgemeinden auf (gemeinsame Schule, Kindergarten, Abwasserreinigungsanlage ARA Oberes Bibertal, Entsorgungsverband usw.)
Das jetzige Vorgehen sei aber auch darum sinnvoll und pragmatisch, sagt Hannes Germann, weil im unteren Reiat der Wählerauftrag bereits vorliegt, während man in Thayngen nicht weiss, wie sich der Souverän gegenüber allfälligen Fusionsplänen mit den vier Reiatgemeinden verhalten wird. Mit Barzheim führen die Thaynger konkrete Gespräche, die Ende des Jahres zu einer Fusion führen. (W. S./r.)