Schaffhauser Nachrichten: Für eigenständigen Erfolgsweg

von M.E.

Mit dem Appell zum Mut, aussenpolitisch «den schwierigeren Weg zu gehen», nämlich denjenigen des Bilateralismus in den Beziehungen zur EU, schloss Ständerat Hannes Germann seine Rede an der Bundesfeier in Schaffhausen-Buchthalen. Bereits zum zweiten Mal fand diese schon am Vorabend des 1. August statt, demzufolge ohne Feuerwerk und Höhenfeuer, dafür mit einem stimmungsvollen Beisammensein auf dem Lindenplatz mit vom Quartierverein spendierten Bratwürsten. Die Bänke an den Tischen waren gut besetzt, als Hannes Germann – der am Sonntag auch in seiner Wohngemeinde Opfertshofen sprach – zu einer kurzen Exkursion durch die Geschichte unseres Landes, der Stadt Schaffhausen und des Kantons ansetzte. Dabei hätten wir, auf das Fundament aus Freiheit und Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung bauend, einen eigenständigen Erfolgsweg beschritten. Doch das schöne Bild der Schweiz habe in den letzten Jahren «ein paar üble Kratzer» abbekommen. Germann kritisierte das Parteiengezänk und bedauerte, dass es die Politik «nicht verstanden hat, die notwendigen klaren Signale zu setzen». Aussenpolitisch bedeutet dies für den SVP-Standesvertreter, dass «unsere Nähe zur EU ein Ansporn sein muss, ein möglichst gutes Verhältnis zu unseren Nachbarn zu pflegen». Das sei jedoch nur mit bilateralen Abkommen möglich, weil wir so «unsere eigenen Interessen gezielter einbringen» können.