Der Thurgauer Regierungsrat Jakob Stark will Bundesrat werden. Seine Kantonalpartei hat ihn gestern nominiert.
von dk
Frauenfeld Die Thurgauer SVP hat ein Luxusproblem: Mit den Nationalräten Peter Spuhler und Hansjörg Walter sowie Ständerat Roland Eberle hat sie gleich drei aussichtsreiche Bundesratsanwärter in ihren Reihen. Als Kandidat selbst ins Spiel brachte sich zudem der Thurgauer Regierungsrat Jakob Stark.
Gestern nun hat der Vorstand der Kantonalpartei einstimmig entschieden, wen sie der SVP-Bundeshausfraktion vorschlägt: Sie schickt den Regierungsrat und erfahrenen Exekutivpolitiker Jakob Stark ins Rennen. Spuhler zeigte kein Interesse, sein Unternehmen für einen Sitz im Bundesrat aufzugeben. Und Roland Eberle hielt gestern an seiner Absage fest. Der ehemalige Thurgauer Regierungsrat war 2000 offizieller Kandidat der SVP-Bundeshausfraktion für die Nachfolge von Adolf Ogi. Die Bundesversammlung wählte damals aber Samuel Schmid. Mit der Nomination der Thurgauer SVP bekommt der Schaffhauser Ständerat Hannes Germann also Konkurrenz aus der Ostschweiz. Neben Germann und Stark wurde bislang erst der Waadtländer Nationalrat Guy Parmelin von seiner Kantonalpartei als Bundesratskandidat vorgeschlagen. Die Kantonalparteien haben noch bis am 29. November Zeit, der Bundeshausfraktion ihre Vorschläge einzureichen. Am 1. Dezember dann wird die Fraktion entscheiden, mit wem sie versucht, den zweiten Bundesratssitz zurückzuerobern. Im Vordergrund steht für die SVP der Angriff auf den Sitz von BDP-Bundesrätin Widmer-Schlumpf.