Bern – Neben Christoph Blocher wurde vor einem Jahr auch der FDP-Politiker Hans-Rudolf Merz zum Bundesrat gewählt. Entscheidend trug damals die SVP-Fraktion mit ihren Stimmen zu diesem Erfolg bei. Ein Jahr danach herrscht in den Reihen der SVP allerdings eine gewisse Ernüchterung über die Arbeit des Ausserrhoders. «Ich habe mir etwas mehr von ihm erhofft», sagt etwa Generalsekretär Gregor Rutz. Dass Merz im Gegensatz zu Christoph Blocher wenig Führungserfahrung mitgebracht habe, sei sicher ein Nachteil.
Der Schaffhauser Ständerat Hannes Germann wünschte sich, Merz würde sich stärker durchsetzen. Er sei zu sehr auf Harmonie und Konsens bedacht. Rutz glaubt aber, dass Merz sich durchaus noch steigern kann. «Und dass er als Finanzminister die Finanzen nicht in einem Jahr in Ordnung bringen konnte, dafür habe ich durchaus Verständnis.»(mbr)