Sprachregion Das Bundeshaus wird renoviert, das eidgenössische Parlament hält die Herbstsession auswärts. Credo: Wenn schon weg, dann in eine andere Sprachregion. Nach Sessionen im Welschen (1993, Genf) und Tessin (2001, Lugano) ist die romanische Schweiz an der Reihe.
Infrastruktur Die Alpenarena Flims/Laax/Falera bietet mit dem Resort des Park-Hotels Waldhaus die ideale Infrastruktur: nötige Grösse, würdiger Rahmen, gute Erreichbarkeit, Plenarsäle, Top-küche, 5-Sterne-Luxus. Vom 18. September an werden die 200 Nationalräte und 46 Ständeräte drei Wochen in Flims tagen. Präsent sein werden auch die sieben Bundesräte. Traktandiert ist unter anderem das Sprachengesetz.
Stimmen Die Schaffhauser Ständeräte Peter Briner (FDP) und Hannes Germann (SVP) betrachten die Auswärtssession trotz Mehrkosten als Bereicherung. Germann: «Es ist ein Signal für den Bündner Tourismus, für die Parlamentarier ergeben sich wertvolle kulturelle Kontakte – das wirkt nachhaltig.» Briner: «Die Sessiun ist sinnvoll, um den Zusammenhalt der viersprachigen Schweiz zu manifestieren.»
Kosten Der Bund wendet 1,7 Millionen Franken auf; Kanton, Gemeinden, Tourismus und Sponsoren steuern 1,5 Millionen bei. Das Park-Hotel Waldhaus hat Erneuerungen für sieben Millionen Franken vorgenommen.
Besucher Graubünden Ferien richtet ein Center da visita ein, präsentiert Attraktionen des Kantons und, mit Gratisführungen, den Parlamentsbetrieb. Bis zu 15 000 Besucher werden erwartet, doppelt so viele wie in Bern. Die Tourismusorganisationen versuchen, Tagesausflüglern und Hotelgästen ein Maximum zu bieten. (sut)