von r.
Bern Der Schaffhauser Ständerat und Bundesratsanwärter Hannes Germann habe beste Wahlchancen, sagte SP-Fraktionschefin Ursula Wyss in der gestrigen Ausgabe der «SonntagsZeitung». «Ich kann mir vorstellen, dass Hannes Germann in der SP viele Sympathien hat, wenn er gegen einen FDP-Kandidaten antritt», zitiert das Blatt die Bernerin. Bisher wurden alle anderen SVP-Kandidaten von der SP als unwählbar taxiert, weil sie entweder als Westschweizer gegen die SP antreten würden oder als politisch zu leichtgewichtig eingestuft werden.
Das Lob seitens der SP bringe die SVP indes in grosse Schwierigkeiten, so die «SonntagsZeitung»: Die Fraktion müsste gegen den Freisinn antreten, was sie eigentlich nicht möchte. Und das Angebot der SP forciert die Spaltungstendenzen in der SVP, denn die Parteizentrale um Christoph Blocher möchte mit zwei linientreuen Vertretern in der Landesregierung sein. Ein Moderater wie Germann wecke in Herrliberg Argwohn, so die Zeitung – und erinnert an die parteiinterne Kampagne gegen den «halben SVP-Bundesrat» Samuel Schmid.