[Schaffhauser Nachrichten] Trägt zum Zusammenhalt bei

Jeweils am Tag der Freiwilligen ehrt Benevol Schaffhausen all diejenigen, die sich freiwillig in den Dienst der Mitmenschen stellen.

Ursula Junker

Blick ins Publikum während der Ansprache von Simon Stocker – in der ersten Reihe von links: Sabine Dubach, Hannes Germann, Hermann Schlatter, Walter Vogelsanger, Andreas Frei, Erwin Gfeller und Ralph Künzle. BILD SELWYN HOFFMANN
Blick ins Publikum während der Ansprache von Simon Stocker – in der ersten Reihe von links: Sabine Dubach, Hannes Germann, Hermann Schlatter, Walter Vogelsanger, Andreas Frei, Erwin Gfeller und Ralph Künzle. BILD SELWYN HOFFMANN

SCHAFFHAUSEN. «Reden Sie ohne Skrupel von Ihren guten Taten», ermunterte Erwin Gfeller, Präsident Benevol, die über 250 Freiwilligen, die am Donnerstag der Einladung ins Parkcasino ­gefolgt waren. Alljährlich, am Internationalen Tag der Freiwilligen, lädt Benevol all jene ein, die sich das ganze Jahr über unentgeltlich engagieren. 110 Millionen Freiwillige seien auf der ganzen Welt im Einsatz und leisteten 227 Milliarden Stunden Freiwilligenarbeit. Gfeller verglich diese Arbeitsleistung mit derjenigen einer Weltmacht und unterstrich damit deren Bedeutung. Deshalb sei es auch so wichtig, dass man darüber spreche, was tagein tagaus an Freiwilligenarbeit geleistet werde. «Ohne Sie würde die Gesellschaft nicht so funktionieren», bedankte sich Gfeller bei den ­Anwesenden.

Vier von zehn sind Freiwillige

«Zuwendung, Fürsorge Austausch, diese Werte vermitteln Sie», führte ­anschliessend Regierungsrat Walter ­Vogelsanger aus. Er wertete die Anwesenheit zahlreicher Politiker, darunter Ständerat Hannes Germann, Nationalrätin Martina Munz sowie der Präsident des Kantonsrats, Andi Frei, als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die Freiwilligen. Vogelsanger ging einerseits auf deren volkswirtschaftlichen Nutzen ein, hob aber vor allem auch den ideellen und gesellschaft­lichen Wert hervor. Vier von zehn Bewohnern der Schweiz leisten Freiwilligenarbeit in ganz unterschiedlichen Funktionen. Die Liste sei lang und überwältigend, so Vogelsanger. Als Beispiel dafür mochte gerade auch die ­Knaben- musik gelten, die mit «starker weiblicher Verstärkung» den Anlass mit lüpfigen und schmissigen Weisen ­begleitete, auch sie freiwillig.

«Freiwilligenarbeit wärmt», so Vogelsanger weiter, weil sie anderen Zeit und Aufmerksamkeit schenke. Auch er ­betonte, dass wie wichtig es sei, diese Arbeit sichtbar zu machen und ihr zu Anerkennung zu verhelfen, weil sie massgeblich zum Zusammenhalt der Gesellschaft beitrage.

Wärme auch im Winter

Die Grüsse der Stadt überbrachte Stadtrat Simon Stocker. Er setzte ein ­Experiment an den Anfang seiner Rede. Angesichts der Kälte, die einem aufs ­Gemüt schlage, forderte er die Anwesenden dazu auf, die Augen zu schliessen, und nahm sie auf eine imaginäre Reise mit. Sie startete an einem warmen Frühlingstag im Mai, dem Tag des Purzelbaums, führte über den Tag des Küssens hin zum Tag der Katzen. Eine Schilderung, die das Publikum lachend und schmunzelnd zur Kenntnis nahm. Es gebe noch viele solch lustige Tage, so Stocker weiter, aber nur einen wie den Tag der Freiwilligen. «Sie machen die Stadt lebendig», betonte Stocker. Freiwillige sorgten mit ihrem Einsatz für Mitmenschen dafür, dass die Sonne nicht nur im Sommer scheine. Dieser Einsatz sei nicht selbstverständlich. «Es ist schön, dass Sie für andere da sind», bedankte er sich abschliessend.

«Gutes tun, tut auch Ihnen gut», mit diesen Worten leitete Gfeller zum anschliessenden Apéro über, der als Dank an die Freiwilligen ausgerichtet wurde.