Schaffhauser Nachrichten: Wahlempfehlungen des Bauernverbandes

Mit Josef Würms aus Ramsen und Ueli Kleck aus Thayngen beteiligen sich im Kampf um die beiden Schaffhauser Nationalratssitze auch zwei Landwirte. Der Vorstand des Schaffhauser Bauernverbandes hat ihnen Unterstützung zugesagt. 

Am 19. Oktober 2003 finden die eidgenössischen Wahlen statt. Was die Schaffhauser Ständeratssitze anbelangt, dürfte die Wahl klar sein. Die beiden bisherigen Standesherren Peter Briner (FDP) und Hannes Germann (SVP) werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder ins Berner Stöckli ziehen. Für einige Spannung hingegen sorgt die Schaffhauser Nationalratswahl. Dabei stellt sich insbesondere die Frage, ob der Sozialdemokrat Hans-Jürg Fehr seinen Sitz behalten kann oder ob er ihn an die Bürgerlichen abtreten muss, die mit einer grossen Listenverbindung versuchen, beide Mandate für sich zu gewinnen.

Bauernverband unterstützt Bauern
Mit Josef Würms aus Ramsen und Ueli Kleck aus Thayngen bewerben sich auch zwei aktive Landwirte um die beiden Schaffhauser Nationalratssitze. Würms wurde von der SVP des Kantons Schaffhausen portiert, Kleck von der Jungen SVP. Die beiden Nominierungen wurden von den Parteien ohne vorherige Absprache mit dem Schaffhauser Bauernverband vorgenommen. Der Vorstand des Schaffhauser Bauernverbandes hatte sich an seiner Augustsitzung mit dieser Ausgangslage befasst und kam zum Schluss, die zwei kandidierenden Berufskollegen zu unterstützen. Zwar verfügen weder Josef Würms noch Ueli Kleck über eine reiche politische Erfahrung. Doch wenn sich schon Schaffhauser Bauern auf schweizerischer Ebene politisch engagieren möchten, dann könne das eindeutig nur im Interesse der Schaffhauser Landwirtschaft sein, so die Überlegung der Spitze des Schaffhauser Bauernverbandes. Einen ganz direkten Draht ins Bundeshaus zu haben sei für die Bäuerinnen und Bauern ein grosser Vorteil. Das wisse man von den guten Erfahrungen, die der Bauernverband während der Amtszeit von Ständerat und Ing.-Agr. ETH Bernhard Seiler machen konnte.

Würms und Kleck als Bauernvertreter 
Die Unterstützung von Josef Würms und Ueli Kleck durch den Schaffhauser Bauernverband ist weniger parteipolitisch ausgerichtet als vielmehr im Sinne einer Verstärkung der beruflichen Interessenvertretung der Schaffhauser Bäuerinnen und Bauern. Josef Würms ist 45 Jahre alt und führt zusammen mit seiner Familie einen Obstbaubetrieb mit Direktvermarktung. Ueli Kleck ist 25 Jahre alt, Meisterlandwirt und bewirtschaftet zusammen mit seinem Vater einen Betrieb mit Viehwirtschaft und Ackerbau. Sowohl Josef Würms als auch Ueli Kleck stehen für eine professionelle und produzierende Landwirtschaft ein. Mit dieser Haltung liegen beide agrarpolitisch gesehen auf der Linie des Schaffhauser Bauernverbandes und könnten im Falle einer Wahl als Bauernvertreter der Schaffhauser Landwirtschaft durchaus gute Dienste leisten. Zur Wahl in den Ständerat empfiehlt der Schaffhauser Bauernverband die beiden bisherigen Standesvertreter Hannes Germann und Peter Briner. EL.