Schaffhauser Nachrichten: Züge beobachten im eigenen Garten

Technikbegeisterte im Diheiplus beobachten gerne Züge. Neuerdings von einer eigens dafür erstellten Plattform aus, die sie am Samstag mit allen teilen werden.

von Claudia Härdi

Hannes Germann, Silvia Keller, Bereichsleiterin Ateliers Diheiplus, Andres Frei und Thomas Brähm  (Bild Claudia Härdi)
Hannes Germann, Silvia Keller, Bereichsleiterin Ateliers Diheiplus, Andres Frei und Thomas Brähm (Bild Claudia Härdi)

Die Bewohnerinnen und Bewohner im Diheiplus feiern generell gerne. Mit Musik und Tanz, erzählt Thomas Bräm Geschäftsleiter Diheiplus, der gestern zu einer Medienkonferenz anlässlich der Einweihungsfeier der neuen, rollstuhlgerechten Gartenumgebung, die am Samstag stattfinden wird, einlud. Für die Bewohnerinnen und Bewohner ist die Feier eine willkommene Gelegenheit, ihre Freunde und Familien einzuladen. Und da das Diheiplus auch die Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung fördert, bietet die Einweihungsfeier hierzu den idealen Rahmen an.

Ständerat Hannes Germann, Präsident Stiftungsrat Diheiplus, ist erfreut über das Resultat der ersten Bauetappe des Projekts Neuland, wie die gesamte Erneuerung des Gartens genannt wird. 735 000 Franken hat die erste Etappe gekostet. 120 000 Franken sind durch Spenden zusammengekommen. Der Kanton beteiligte sich finanziell ebenfalls mit einem Investitionsbeitrag von 373 000 Franken am Projekt, so Germann. «Das Diheiplus geniesst eine unglaubliche Akzeptanz bei der Bevölkerung. Das macht uns stolz», sagt er. Andres Frei, Gärtnermeister und Bauleiter, Frei Gartenbau Thayngen, der gestern über die neue Gartenanlage Auskunft gab, hat den Plan der ehemaligen Landschaftsarchitekturstudentin Katharina Peyer, die das Projekt an der Hochschule für Technik in Rapperswil ausgearbeitet hat, mit seinen Mitarbeitern ergänzt und umgesetzt. «Wir mussten das Konzept nicht gross verändern», sagte Frei. Brähm befürchtete im Vorfeld der Bauarbeiten, dass diese die Bewohnerinnen und Bewohner stören würden. Das Gegenteil war der Fall, erzählt Brähm. Regelmässig klebten diese an den Fensterscheiben, um das Treiben im Garten zu beobachten, vor allem wenn grosse Maschinen im Spiel waren, denn im Diheiplus teilen sich einige die Begeisterung für Technik, insbesondere für Züge. Aus diesem Grund wurde im Rahmen des Projekts auch eine Aussichtsplattform mit Blick auf die Bahnlinie gebaut, damit die Technikbegeisterten dort die vorbeifahrenden Züge beobachten können. Auch dazu sind alle am Samstag an der Diheiplus-Einweihungsfeier eingeladen, die mit Musik, einem Open-Air-Kino und Verpflegung aufwarten wird.