Schaffhauser Nachrichten: SVP-Vorstand empfiehlt weder Hurter noch Germann

Der Bundeshausfraktion empfiehlt der Vorstand der SVP, mit einem Dreierticket ins Bundesratsrennen zu gehen.

BERNAls mögliche Nachfolger von Eveline Widmer-Schlumpf stehen sieben Kandidaten aus allen drei Sprachregionen im Vordergrund. Die Findungskommission empfiehlt der SVP-Fraktion, die Kandidaturen von Thomas Aeschi (ZG), Heinz Brand (GR), Oskar Freysinger (VS), Norman Gobbi (TI), Guy Parmelin (VD), Albert Rösti (BE) und Res Schmid (NW) weiterzuverfolgen, nicht aber die von Thomas de Courten (BL) und David Weiss (BL). Und auch die zwei Schaffhauser Kandidaturen von Hannes Germann und Thomas Hurter bleiben unberücksichtigt. Das gab Fraktionspräsident Adrian Amstutz (BE) gestern Abend vor den Bundeshausmedien in Bern bekannt. Zur Anhörung in der Fraktion seien aber weiterhin alle Kandidaten zugelassen.

Am Freitag definitiver Entscheid

Pro Sprachregion empfiehlt der Fraktionsvorstand eine Person aufzustellen. Einstimmig habe der Fraktionsvorstand zudem beschlossen, Ueli Maurer zur Wiederwahl zu empfehlen. Zuvor hatte die Findungskommission an einer ausserordentlichen Sitzung über die Ergebnisse ihrer Arbeit informiert. Am Freitag entscheidet die Fraktion definitiv, wen sie als Bundesratskandidaten nominiert.

Insgesamt waren bis vergangenen Freitag um Mitternacht elf SVP-Kandidaten für den frei werdenden Bundesratssitz nominiert worden: Acht Deutschschweizer, zwei Westschweizer und ein Tessiner wurden von ihren Kantonalparteien ins Spiel gebracht – oder meldeten sich gleich selbst bei der Findungskommission. Frauen waren keine dabei. Die Kandidaten wurden von der eigens eingesetzten Findungskommission geprüft. Um ein Debakel wie 2011 mit dem Fall Zuppiger zu verhindern, mussten sie unter anderem einen Strafregisterauszug vorlegen.(sda/taz)