Die Ersparniskasse Schaffhausen zeigt sich mit dem Geschäftsjahr 2013 zufrieden. Gegenüber 2012 erwirtschaftete die Bank einen um gut 10 Prozent höheren Bruttogewinn; und die Bilanzsumme ist um über 5 Prozent auf 0,75 Milliarden Franken angewachsen.
Von Rolf Fehlmann
SCHAFFHAUSEN «Das Vertrauen der Kunden in unsere Bank ist ungebrochen gross», sagte gestern Hannes Germann, Verwaltungsratspräsident der Ersparniskasse Schaffhausen, bei der Vorstellung des Jahresergebnisses 2013 der Bank. Untrügliche Zeichen dafür seien das erneute Wachstum von Bruttogewinn (+9,99 Prozent) und Bilanzsumme (+5,18 Prozent) sowie die gesteigerten Erträge aus dem Anlageberatungs- und Vermögensverwaltungsgeschäft (rund 2,8 Mio. Franken; +15,8 Prozent): «Gerade das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, das rund ein Drittel des Gesamtertrages ausmacht, ist ein Geschäft von Mensch zu Mensch, das eine Vertrauensbasis bedingt.» Die Geschäftstätigkeit der Ersparniskasse – die übrigens 2017 ihr 200-jähriges Bestehen feiert – basiere auf guten Entscheiden, die langfristig angelegt seien, so Germann. So sei etwa die fünfprozentige Zunahme der Bilanzsumme «bewusst qualitativ angestrebt worden». Die Refinanzierung der Ausleihungen sei abgesichert über Pfandbriefdarlehen; und die Höhe der Wertberichtigungen für mögliche Ausfallpositionen betrage ganze 0,5 Prozent des gesamten Ausleihungsbestandes, sagte Germann: «Wir wachsen gerne solide und auf einer risikoarmen Basis.»
Solide Basis an Eigenmitteln
Auch Bankdirektor Dieter Sommer – er nimmt 2014 sein 46. Jahr im Dienste der Bank in Angriff (SN vom 4. 5. 2013) – wertete die Zunahme der Kundengelder (+4 Prozent) und des Bruttogewinnes als Zeichen des grossen Vertrauens in die Bank. Wie vor ihm Germann verwies auch er auf die solide Eigenmittelbasis der Bank, auch nach der Umsetzung des Reformpaketes Basel III und der Verdoppelung des antizyklischen Kapitalpuffers (SN vom 6. Februar): «Laut diesen Vorschriften wären für unsere Bank 32,7 Millionen Franken an Eigenmittel gefordert; 54,6 Millionen sind vorhanden.» In seiner Erläuterung der Bilanzpositionen verwies Sommer zudem darauf, dass es sich bei rund 11 Prozent der Bilanzsumme entweder um sofort verfügbare Gelder handle oder aber um Finanzanlagen, die sich kurzfristig verflüssigen liessen.
Keine Dividende, dafür Reserven
Verwaltungsratspräsident Hannes Germann berichtete sodann über die vorgesehene Verwendung des Bilanzgewinns, welcher die Generalversammlung noch zustimmen muss. Dieser wird beantragt, wiederum eine Vergabung von 100 000 Franken an die Hülfsgesellschaft in Schaffhausen für gemeinnützige Zwecke auszurichten. Der verbleibende Jahresgewinn von 2,27 Millionen Franken soll den offenen Reserven gutgeschrieben werden. Dies geschehe im Hinblick auf die sich 2014 weiter verschärfenden Eigenmittelanforderungen. Die Bank wolle damit ihre eigenen Mittel stärken: «Das gibt uns Spielraum für zukünftiges Wachstum», so Germann. Bankdirektor Dieter Sommer betonte zum Schluss, die Bank habe traditionellerweise viele Kunden aus Deutschland und werde diese auch weiterhin pflegen. Dabei sei Steuerehrlichkeit Pflicht: «Bis Ende Jahr werden wir von allen deutschen Kunden im Besitz eines Steuernachweises sein.»