Die Ideale von gestern sind für Hannes Germann Basis für den Erfolg von morgen.
von Hannes Germann
«Man darf nie die gemeinsamen Ideen und Ideale aus den Augen verlieren, die unser Land zu dem gemacht haben, was es ist: ein leistungsfähiger Kleinstaat mit einer beispielhaften Demokratie, einem hohen Mass an Mitbestimmung für seine Bewohner und einem weltweit anerkannten Inbegriff von Qualität, Zuverlässigkeit und Stabilität.» Dies stellte Hannes Germann, Gemeindepräsident von Opfertshofen und Redaktor der «Schaffhauser Nachrichten», in seiner Ansprache an der Bundesfeier von Guntmadingen fest. Der Kandidat der SVP für die kommende Ersatzwahl in den Ständerat warnte nach dem gemeinsamen Frühstück in der mit über 100 Personen gut besetzten Festhalle vor mangelndem Selbstbewusstsein und fortschreitender Verunsicherung. Die Periode der lange Zeit unkritischen Glorifizierung unserer Geschichte sei in den letzten Jahren durch eine fatale Phase der inneren Selbstzerfleischung abgelöst worden. Die damit verbundene Führungsschwäche unserer Regierung sei im Ausland rasch erkannt und in der Folge gnadenlos ausgenutzt worden. Trotz der Tatsache, dass unser Land im letzten Weltkrieg für viele Menschen ein sicherer Hort gewesen ist, seien im Rahmen der Aufarbeitung der Geschichte von geldgierigen Anwälten grosse Summen gefordert und bezahlt worden. Dabei seien unsere humanitären Leistungen aufgrund der inneren Zerstrittenheit zu wenig gewichtet worden. Dies darf sich nach Hannes Germann angesichts neuer Forderungen im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Beziehungen zu den früheren Regierungen von Südafrika nicht wiederholen. «Wir sollten wieder vermehrt zusammenrücken und uns auf unsere Stärken besinnen», betonte er in seinem engagierten Votum. Im Wissen um die Erfolgsfaktoren der Vergangenheit sei es auch möglich, die Zukunft in einem globalisierten Umfeld zu meistern.