Die Stiftung Diheiplus blickt auf ein erfreuliches Jahr zurück. Ein Höhepunkt war der Besuch des Kantonsrates.
von Claudia Härdi
«Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt?» lautete 2008 das Motto des Diheiplus-Geschäftsführers Thomas Bräm. Insgesamt blickt die Institution Diheiplus, die in der Rheinfallgemeinde Menschen mit einer geistigen Behinderung nicht bloss eine Wohnmöglichkeit, sondern auch eine gezielte Förderung ihrer Freizeitaktivitäten bietet, auf ein erfreuliches Jahr zurück, erfährt man aus ihrem Jahresbericht.
Hannes Germann, Präsident der Stifung Diheiplus, zusammenfassend: «Im vergangenen Jahr haben wir uns tatkräftig und mit Freude in unterschiedlichen Bereichen weiterentwickelt».
Höhepunkte im Jahr 2008
Ein Höhepunkt des letzten Jahres sei der Besuch des gesamten Kantonsrates, der Regierungsvertreter und der Mitarbeitenden der Verwaltung am 15. September 2008 gewesen. 108 Personen durfte Diheiplus begrüssen, schreibt Germann. Ein weiterer Höhepunkt waren die nationalen Winterspiele der Special Olympics auf der Lenzerheide. Die Diheiplus-Unihockeymannschaft «Rhiifallwirbler» durfte an diesem Turnier teilnehmen. Heute können sie sich Olympiasieger nennen, denn prompt gewannen sie den Wettkampf in ihrer Stärkeklasse.
Umsetzungsphase NFA-Regelwerk
Wie andere Behindertenorganisationen befindet sich auch das Diheiplus in der Umsetzungsphase des Bundesgesetztes zur Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA). Konkret hat das umfassende NFA-Regelwerk, das am 1. Januar 2008 in Kraft trat, zur Folge, dass im Behindertenbereich anstelle des Bundesamtes für Sozialversicherungen die Kantone die Verantwortung übernehmen müssen. Hier gelte es nun, eine Leistungsvereinbarung zwischen dem kantonalen Sozialamt und Diheiplus auszuhandeln, die die gemeinsamen Interessen zugunsten einer optimalen Betreuung von Menschen mit Behinderung sichere, informierte Germann. Diheiplus bietet 50 erwachsenen Menschen mit geistiger und teilweise mehrfacher Behinderung einen persönlichen Lebensraum. Der Wohnbereich umfasst fünf Wohngruppen und eine Aussenwohngruppe. Am 1. März zogen vier Bewohnerinnen und Bewohner in die neue Wohnung an der Poststrasse 1 in Neuhausen ein. Die Realisierung dieser zusätzlichen Wohngruppe führe dank mehr Einzelzimmern im Wohnheim zu einer Verbesserung der Wohnsituation, so Germann.
Gartenbauprojekt und Aktionstag
Verbesserungspotential sieht Germann in Bezug auf die Nutzung des Areals an der Rabenfluhstrasse. Mit einem Gartenbauprojekt soll das Gelände zwischen Gebäudetrakten für Behinderte sowie für Besucher zugänglich gemacht werden. Eine ehrgeizige Zielsetzung für die nächsten Jahre und ein Aktionstag am 7. Juni sind in Zukunft von Diheiplus zu erwarten.