Schaffhauser Nachrichten: Bauernverband verabschiedet Ernst Landolt

Der ehemalige Bauernsekretär Ernst Landolt wurde bei der Delegiertenversammlung des Schaffhauser Bauernverbandes zum Ehrenmitglied ernannt. Viel Lob gab es auch für seine Nachfolgerin Nora Winzeler.

von Carin Huber

Dass bei einer Delegiertenversammlung des Schaffhauser Bauernverbandes neben all den Fakten, Zahlen und Prognosen auch herzhaft gelacht werden kann, zeigte sich am vergangenen Freitagabend in der Mehrzweckhalle Merishausen. Dort wurde der langjährige Bauernsekretär Ernst Landolt während einer Feierstunde verabschiedet. Claudia Gysel hatte für diesen Anlass einen amüsanten Rückblick auf Landolts Tätigkeit in den vergangenen fünfzehn Jahren in Versform verfasst. Ihr heiterer Beitrag gab zudem einen Einblick in das Wirken und das Engagement Ernst Landolts.

Er hatte nach seiner Wahl in den Regierungsrat den Posten als Bauernsekretär abgegeben. Seine Nachfolgerin Nora Winzeler ist nun seit einem halben Jahr im Amt. «Mit ihr haben wir grosses Glück gehabt; sie hat alle Erwartungen übertroffen», erklärte der Präsident des Schaffhauser Bauernverbandes, Christoph Graf. Neben ihrer Tätigkeit als Bauernsekretärin ist Nora Winzeler auch für die Redaktion des «Schaffhauser Bauern» zuständig, der einmal wöchentlich in den «Schaffhauser Nachrichten» erscheint. Diese Aufgabe gebe ihr Gelegenheit, sich in die landwirtschaftlichen Themen einzuarbeiten, so Winzeler. In ihrem Jahresbericht erwähnte sie unter anderem die gute Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt sowie verschiedene Projekte des Bauernverbandes zur Imagepflege. Dazu gehören die Entwicklung einer Schaffhauser Broschüre sowie ein geplanter Internetauftritt. Auch der Gemeindepräsident von Merishausen, Erich Tanner, wandte sich mit einigen Worten an die Delegierten und geriet bei der Vorstellung seiner Gemeinde geradezu ins Schwärmen. Zur Delegiertenversammlung waren unter anderem Nationalrat Thomas Hurter, Kantonsratspräsident Christian Heydecker sowie Ständerat Hannes Germann und der ehemalige Regierungsrat Erhard Meister gekommen; sie alle hatten Geschenke oder Grussworte für Ernst Landolt mitgebracht. Von Rechnungsführer Christoph Hafner erfuhren die Anwesenden, wie der Verband finanziell da steht. Die Jahresrechnung 2010 zeigte kaum Abweichungen zum Budget. Lediglich bei den Kostenbeiträgen des Kantons, der Vorsorgestiftung und der Krankenversicherung des Verbandes lagen die Erträge höher als erwartet. Der Gewinn lag bei 13 695 Franken. Die Einnahmen beim Berufsbildungsfonds lagen um 6376 Franken über den Ausgaben. Im Budget für das kommende Jahr weist der Verband einen leicht höheren Gewinn von 22 000 Franken aus, was teilweise auf die Veränderungen im Personalbereich zurückzuführen ist. Die Revisoren Hans Konrad Hug und Bruno Gnädinger bescheinigten Christoph Hafner eine einwandfreie Buchführung. Neben zahlreichen Geschenken und Grussworten seitens der Landfrauen und vom Präsidenten des Schweizerischen Bauerverbandes gab es noch eine besondere Überraschung für Ernst Landolt: Er wurde an diesem Abend zum Ehrenmitglied ernannt und zeigte sich in seiner humorvollen Ansprache sichtlich erfreut über diese Auszeichnung. Die Delegierten des Bauernverbandes zeigten Einigkeit an diesem Abend. Sämtliche Entscheide bezüglich Jahresrechnung, Budget sowie Ehrenpräsidentschaft wurden einstimmig oder mit grosser Mehrheit gefällt.