Im Kampf um den Ständerat wird die SVP weiterhin Heydecker unterstützen.
von Jan Hudec
Die SVP hat ihre Schäfchen schon im Trockenen. Trotzdem wurde seit Sonntag mit Spannung erwartet, welche Strategie die SVP im zweiten Wahlgang für den noch nicht besetzten Ständeratssitz fahren wird. Wird sie wie bisher Christian Heydecker unterstützen? Schwenkt sie zu Thomas Minder um? Oder schickt sie am Ende gar einen neuen Kandidaten ins Rennen? Gestern Abend fiel der Entscheid: «Die SVP-Parteileitung sowie der Kantonalvorstand haben beschlossen, dass sie am Entscheid der Delegiertenversammlung vom 12. April festhalten», so die SVP in einer Medienmitteilung. Soll heissen: Die SVP wird auch im zweiten Wahlgang den FDP-Kandidaten Christian Heydecker unterstützen. Diesen Beschluss habe man einstimmig gefasst, bei wenigen Enthaltungen, sagte Wer- ner Bolli, Präsident der Kantonalen SVP, auf Anfrage. «Wir stehen zum bürgerlichen Ticket.» Die SVP wolle weiterhin für die ungeteilte Standesstimme eintreten und zeige damit auch den Willen zur bürgerlichen Zusammenarbeit. Dass die SVP für ihre Unterstützung Zugeständnisse von Heydecker verlangt habe, verneinte Bolli. Die Medienmit-teilung der SVP deute aber zumindest einen sanften Druck auf die FDP an: «Dieses bürgerliche Zeichen sollte auch dazu beitragen, dass die Mehrheitsfindung in den Räten wieder einfacher wird und Wählerversprechen für weniger Staat, Bürokratie, Abgaben und Steuern eingehalten werden.»
Nun brauche es nochmals einen starken Wahlkampf, sagte Bolli, damit Christian Heydecker gemeinsam mit Hannes Germann nach Bern ziehen könne.