Am diesjährigen Parlamentarier-Fussballturnier der Kantons- und Grossräte erreichte der FC Kantonsrat Schaffhausen am vergangenen Wochenende den hervorragenden 3. Schlussrang. Es wäre allerdings durchaus mehr dringelegen.
Von Lorenz Laich
LA CHAUX-DE-FONDS Am alljährlich stattfindenden fussballerischen Kräftemessen der kantonalen Parlamente nahm auch die Mannschaft des Schaffhauser Kantonsrats teil. Dies mit einigen Ambitionen, denn in den vergangenen Jahren konnte die Schaffhauser Equipe mit guten Ergebnissen glänzen.
Auf Einladung des Grossen Rats des Kantons Neuenburg reisten Mannschaften aus insgesamt 20 Kantonen in die Uhrenmetropole La Chaux-de-Fonds im Neuenburger Jura. Nachdem man sich am Vorabend des Turniers zum Gedankenaustausch und geselligen Beisammensein in der Usine électrique eingefunden hatte, trafen sich die Mannschaften dann am frühen Samstagmorgen bei kühlen Temperaturen auf den Sportanlagen der Charrière zu den Gruppenspielen. Schaffhausen war unter anderem den starken Kontrahenten aus dem Tessin und dem Kanton Solothurn zugelost worden. Insbesondere den Südschweizern zollten die Schaffhauser grossen Respekt, da diese an früheren Turnieren stets absolute Spitzenplätze belegt hatten. Die Gelb-Schwarzen spielten jedoch souverän und diszipliniert, sodass ungeschlagen ein klarer Gruppensieg resultierte. Bedauerlicherweise verletzte sich aber während eines dieser Spiele der Captain und Abwehrchef Christian Heydecker so unglücklich, dass er für den Rest des Turniers Forfait geben musste. Ein veritabler Schock für das Schaffhauser Team, denn damit schienen die Chancen auf einen Gesamtsieg in weite Ferne gerückt zu sein. Trotz dieses Rückschlags gelang im anschliessenden Viertelfinal ein Sieg gegen die Vertreter des Kantons Luzern. Göttin Fortuna war dabei den Schaffhausern hold, denn diese animiert geführte Partie blieb bis zum Schluss völlig ausgeglichen. Mit diesem neuerlichen Sieg in der Tasche und der Gewissheit, auch mit fortgeschrittener Turnierdauer noch über ausreichend Kräfte zu verfügen, bereitete sich die Schaffhauser Mannschaft auf den Halbfinal gegen den Vorjahressieger aus dem Wallis vor. Obwohl man die Valaisans spielerisch dominierte und ihnen nur wenige Torchancen zugestehen musste, gelang es Schaffhausen nicht – trotz verschiedener klarer Möglichkeiten –, das erlösende Tor zu erzielen. Das Elfmeterschiessen musste deshalb entscheiden, wobei die Kollegen aus dem Rhonetal die Oberhand behielten. Aus der Traum vom Endspiel für Schaffhausen. Im Spiel um Platz 3 hiess der Gegner wie schon im letzten Jahr St. Gallen. Nachdem man diesem Rivalen damals noch unterlag, gewannen die Gelb-Schwarzen diesmal den kleinen Final. Parlamentsmeister wurden schliesslich wiederum die Ratskollegen aus dem Wallis. Wohl etwas enttäuscht, aber mit der Genugtuung, einzig gegen den nachmaligen Turniersieger verloren zu haben, verliess der FC Kantonsrat Schaffhausen den Neuenburger Jura als sehr guter Dritter.