Bundespolitik: Hoch motiviert
Schaffhausen. Die Belastung, die auf eidgenössischen Parlamentariern und Parlamentarierinnen ruht, mag gross sein, aber doch nicht so hoch, dass sie die vier Vertreter des Kantons Schaffhausen zu ermüden vermochte. Eine kleine Umfrage ergab, dass sie sich mit Freude den Stimmberechtigten zu einer Wiederwahl stellen.
Gerold Bührer etwa, FDP-Nationalrat seit 12 Jahren, hat seinen Rücktritt vom Präsidium einigermassen verwunden und will sich wieder vermehrt seinen Schlüsselgebieten Finanzen, Steuern, Verkehrsfragen und den Bilateralen II widmen. Er möchte in der nationalrätlichen Kommission Wirtschaft und Abgaben bleiben, aber nach einer Wiederwahl in einer zweiten Kommission Einsitz nehmen, etwa Verkehr und Äusseres.
Sein Gegenspieler, SP-Nationalrat Hans-Jürg Fehr, ist durch seine Tätigkeit als Partei-Vize bereits kräftig beansprucht. Die Mitgliedschaft in der Kommission Verkehr und Fernmeldewesen, die auch Bahn und Telecom einschliesst, bietet ihm eine gute Plattform für seine speziellen Kenntnisse. Dafür möchte er aus der wenig bedeutenden Kommission für öffentliche Bauten weg und in einer für Fragen der Wirtschafts- und Finanzpolitik Platz nehmen. Doch hier gilt das parteiinterne Anciennitätsprinzip. FDP-Ständerat Peter Briner wiederum hat sich bereits in der Aussenpolitischen Kommission einen guten Namen geschaffen. Hier besteht die Chance, demnächst als Präsident ein noch gewichtigeres Wort mitzureden. Eine gute Figur machte er auch in der Staatspolitischen und der Geschäftsprüfungskommission.
Der «Benjamin» Hannes Germann als SVP-Ständerat freut sich auf die dritte Session, die im März beginnt. Mit seinen vier Kommissionen ist er fast bis zur Halskrause mit Arbeit eingedeckt, zumal ihn die Mitgliedschaft bei der Delegation Efta-EU noch zu einigen Reisen zwingt. Die GPK hat ihm noch die Subkommission Justiz und Gerichte eingebracht, welche die Organisation des neuen Bundesverwaltungsgerichtes begleitet.(wic)