Schaffhauser Nachrichten: Ständerat spricht vor der Jungen Wirtschaftskammer

Vortrag: Hannes Germann referierte zum Jahresthema «Wirtschaftswachstum».  Germann erklärt, wie Karriere in der nationalen Politik gemacht wird.

Jaycees Schaffhausen im „Paradies“: Gedankenaustausch mit jungen Führungskräften aus der Wirtschaft. [Bild: Schaffhauser Nachrichten]
Jaycees Schaffhausen im „Paradies“: Gedankenaustausch mit jungen Führungskräften aus der Wirtschaft. [Bild: Schaffhauser Nachrichten]

Die Präsidentin der Jungen Wirtschaftskammer Schaffhausen, Susanne Wunderli, durfte kürzlich Hannes Germann, Ständerat und Gemeindepräsident von Opfertshofen, als Referenten begrüssen.

Schrittweiser Einstieg in Politik
Sein Referat – geschickt kombiniert mit einem interaktiven Austausch – ist unter dem Jahresthema «Wirtschaftswachstum» auf grosses Interesse gestossen. Nach einer kurzen Vorstellung seines eigenen Lebenslaufs – beziehungsweise seines «persönlichen Wachstums» – stand fest, dass sein Einstieg in die Politik schrittweise und kontinuierlich erfolgt war. Bei einer lebhaften Diskussion über die politischen Gremien wurde aufgezeigt, dass in der Politik viel bewegt werden kann. Die einzelnen Vorstösse erfordern wegen der vielfach komplexen oder noch fremden Themen viel Aufwand, um sich das notwendige Wissen anzueignen. Fundierte Dossierkenntnisse sind Voraussetzung, damit eine echte Glaubwürdigkeit bei den Bürgern und den Vorlagengegnern erreicht werden kann. Über die Vor- wie auch die Nachteile des Schengen-Beitritts wurden ebenso die Meinungen ausgetauscht wie über eines der Steckenpferde von Hannes Germann, das Zollgesetz.

Lehren aus Niederlagen ziehen
Dass Politiker auch Niederlagen einstecken müssen, daraus aber auch ihre Lehren ziehen, versteht sich von selbst. Im Austausch wurden die verschiedenen persönlichen wie fachlichen Erfolgsfaktoren im Berufsalltag mit denjenigen der politischen Kar- riere verglichen, und es stand bald fest, dass die meisten Erfolgsfaktoren wie Selbständigkeit, Engagement, Ehrgeiz und last but not least eine seriöse Aus- und Weiterbildung für beide Bereiche Gültigkeit haben.
Beim Thema «Funktion des Staates» bemängelten verschiedene Wortmeldungen aus dem Publikum die steigende Staatsquote wie auch die Überregulierung des Staates, wie die Regelung auf eidgenössischer Ebene des einheitlichen Kindergeldes. Dabei stiessen die Votanten bei Ständerat Hannes Germann durchaus auf offene Ohren, denn sein Ziel ist es, die Sanierung des Staatshaushalts noch kräftiger voranzutreiben. Das Gleiche gilt für die Reform der Doppelbesteuerung, denn nur so kann die Schweiz auch im globalen Raum – nicht nur auf die Staaten der EU bezogen – Erfolge verzeichnen. Der Staat sei so zu formen, dass er die Wirtschaft unterstützt und nicht mit zusätzlichen administrativen Auflagen und Besteuerungen belastet. (S. Wu.)

Jaycee-Präsidentin Susanne Wunderli bedankt sich am Ende eines gelungenen Abends bei der Jungen Wirtschaftskammer Schaffhausen. [Bild: Schaffhauser Nachrichten]
Jaycee-Präsidentin Susanne Wunderli bedankt sich am Ende eines gelungenen Abends bei der Jungen Wirtschaftskammer Schaffhausen. [Bild: Schaffhauser Nachrichten]