Im Schiesszentrum Birch fand die 65. Austragung des Jugendschiessen, die als Jubiläum gefeiert wurde, statt. Zur Jubiläumsausgabe musste kein Startgeld bezahlt werden. Entsprechend zufrieden waren die Organisatoren mit der Besucherzahl.
Philipp Hagen
SCHIESSEN. 56 Jungschützen nahmen am Samstag im Schiesszentrum Birch die Scheiben mit dem Luftgewehr, Kleinkalibergewehr und der Pistole ins Visier. Eine ordentliche Anzahl, die unter anderem auf die kostenlose Teilnahme bei der Jubiläumsausgabe zurückzuführen ist. Und die Organisatoren brauchen auch ein gewisses Minimum an Teilnehmern, da die rund 40 Helfer doch jedes Jahr einen grossen Aufwand betreiben, bis die Veranstaltung durchgeführt werden kann.
Dementsprechend bedankte sich Obmann Martin Meier gleich zu Beginn des Finaldurchgangs bei den Sponsoren und Betreuern, welche den Event möglich machten. Und dann auch noch gleich bei den Schützen und Schützinnen selber: «Wir brauchen eine gewisse Teilnehmerzahl, damit sich dieser riesige Aufwand für uns lohnt», sagte Meier.
Nach der Ansprache durften sich die Finalteilnehmer beim Publikum kurz vorstellen. Danach visierten die jeweils acht Schützen pro Kategorie, die sich in der Qualifikation am Morgen durchgesetzt haben, mit dem Kleinkalibergewehr die Scheiben aus 50 Metern Distanz an und machten die Medaillen unter sich aus. Der Dörflinger Josch Huber blieb in der U15-Kategorie siegreich, bei der U21 sicherte sich Niklaus Moderlak aus Hallau die Goldmedaille und damit einen Gutschein von Orlandi im Wert von 300 Franken. Alle 16 Finalteilnehmer erhielten Siegerpreise in Form von Einkaufsgutscheinen.
Darauf, dass der Schiesssport ausser Mode sei, erwidert Meier: «Wir bilden ja Sportler aus, keine Soldaten. Viele Junge, die erstmals bei mir schiessen kommen, können keine zehn Minuten ruhig stehen. Mental ist im Schiesssport aber viel Ausdauer und Konzentration gefragt.»
Aus der Mode gekommen?
Doch auch Meier weiss um die etwas kränkelnde Sportart: «Im Schiesssport ist es mit dem Nachwuchs ein Auf und Ab, Dinge wie die Schiessereien in den USA oder zuletzt die Waffeninitiative in der Schweiz tun uns natürlich weh», erklärte Martin Meier, der Obmann des Jugendschüsse.
Unter den Zuschauern im Schiesszentrum Birch in Schaffhausen befand sich auch Ständerat Hannes Germann, der die Faszination für den Schiesssport mit den jungen Teilnehmern teilt: «Früher ist man als Bube einfach in den Schiesssport reingekommen, spätestens in der Rekrutenschule. Auch wenn ich mich später dann dem Fussball zugewandt habe, das Schiessen ist ein faszinierender Sport, in dem der Schütze Konzentration beweisen und im richtigen Moment die richtige Entscheidung treffen muss», kommentierte Germann, der jährlich am Feldschiessen teilnimmt und dieses Jahr auch das Obligatorische absolvierte. «Wobei es für mich nicht mehr so obligatorisch ist», meinte Germann schmunzelnd.